hallo liebe leser, ich war jetzt schon einiger zeit nicht im forum aktiv..wollte einfach vermeiden das ich was lese oder sehe das mich einfach verunsichert, muss auch dazu sagen das ich während der zeit wo ich versucht hab schwanger zu werden und auch in der schwangerschaft + die zeit danach nach nichts gegoogelt hab aus angst, was passiern hätte können usw. das war auch denk ich die richtige entscheidung. aber dachte vielleicht interessierts jemandenund mag ein blick reinwerfen.
so wo fang ich nur an... hatten schon länger versucht schwanger zu werden aber so richtig wollte es nicht klappen nachdem ich 12 jahre durchgehend verhütet hab und keinen richtigen zyklus hatte, der war nach absetzen der verhütung immer so etwa im abstand von 60-70 tage. ich war aber mit meinem frauenarzt auch nicht so zufrieden da er nur meinte mein testostern is bissi erhöht und der rest kommt von alleine wenn ich nur bissi wart (das war im februar 2014). nach einigen wenigen erfolglosen zyklen hab ich dann gewechselt und mein neuer frauenarzt stellte das
PCO syndrom fest wo er mich gleich ins krankenhaus verwiesen hat wegen einer stichelung der eierstöcke. nungut dort haben sie mich in der kinderwunsch ambulanz aufgenommen (AKH wien im august) und mich beraten es zuerst doch 3 zyklen mit clomifen zu versuchen bevor wir eine stichelung machen.
diese tests wurden gemacht: (und das übliche blutbild usw.)
tsh: 2.85 - ohne therapie
testosteron: 0.6 - sollte bissi abnehmen (1,63 cm 74 kg)
spermiogramm karenzzeit 3 tage:
spermienkonzentration 114.0 mill /ml
vitalität: 60%
normale formen: 15%
volumen: 1.0ml - mein mann hat dann profertil genommen.
ich hab olevit tropfen (vitamin D) und gesdine zusätzlich als unterstützung bekommen.
nachdem meine mens lange auf sich warten ließ hab ich am 23. oktober 10 tage lang progesteron genommen zum auslösen der mens.
mens von 4.11.2014 bis 9.11.2014
clomifen 5 tage von 8.11 bis 12.11
20.11.nach mehreren ultraschall untersuchungen dann endlich 2 follis groß genug: EM 8mm, folli rechts: 17x15mm, folli links: 21x17mm und eisprung ausgelöst am zyklustag 17 mit 10.000 ie pregnyl.
21.11: sims-huhner test: reichlich gut bewegl. sammenzellen.
22.11: EM 10, keine follis mehr (gesprungen)
24.11: testreihe begonnen mit 10er teststreifen von nadal
2.12: bei ES+11 ss linie leicht sichtbar
3.12: digi und pregnafix POSITIV!! juhuuuu *megafreu* gleich beim ersten clomi zyklus!
ET: 14.august
8.12: bei ssw 4+3 rosane Schmierblutungen - duphaston bis 10 ssw
17.12: ssw 5+5 us beim arzt, 1 fruchhöhle zu sehen
5.1.15: ssw 8+3 ZWILLINGE :) und mutterpässe bekommen <3
20.1: ssw 10+4 wurde ich von der arbeit freigestellt und durfte ab dem zeitpunkt zuhause bleiben.
30.1: ssw 12+0 blutungen - im krankenhaus alles ok
5.2: ssw 12+5 blutungen - im kranknhaus alles ok
9.2: ssw 13+3 nackenfaltenmessung - zwei mädchen? - baby1: nackenfalte 1,1mm. baby2: nackenfalte 1,5mm. - alles ok
4.3: ssw 16+5 mädchen und junge juhuuu*love5*
3.4: ssw 21+0 organscreening - alles ok
8.4: ssw 21+5 sehr starke blutungen - beim arzt leichter trichter, gebärmutterhals 3,4cm lang, sonst alles ok
das waren die wichtigstens daten, bei den restlichen arztterminen war auch alles unauffällig.
da die schwangerschaft eh sonst gut verlief haben wir beschlossen zur hochzeit meiner schwägerin nach deutschland (apen) für 4 tage zu fliegen. paar tage davor war ich beim frauenarzt und er meinte alles super, trichter is auch weg und mit den babys is auch alles gut. also gings am 30.april am donnerstag abend los und wir flogen nach deutschland. ich fühlte mich auch gut.
die hochzeit war am samstag den 2. mai wo ich sogar zwischendrin ein mittagsschläfchen gemacht hab und auch recht früh um 22 uhr ins bett bin.
um 5 uhr morgens musste ich aufs wc, dann um 6, um 7 und das ging echt sehr oft so weiter, noch dazu bekamm ich ab und zu ein harten bauch (wo ich anfangs dachte das sind übungswehen, da sie nicht wehgetan haben).
um 9 uhr machten wir uns auf dem weg ins krankenhaus (klinikum oldenburg was ca 30-45 min mit dem auto entfernt war) wo ich noch dachte ich hab ne blasenentzündung und wollte mir was dagegen holen da es sonntags war und kein arzt sonst offen hatte. am montag wäre unser flug in der früh gegangen, danach wäre ich zu meinem frauenarzt.
unterwegs im auto haben die wehen dann angefangen wehzutun und musste sie leicht veratmen. im krankenhaus angekommen machten die ärzte gleich eine untersuchung und ein ctg, muttermund war 2cm offen und das mädchen was unten lang drohte mit dem fuss reinzurutschen. das ctg zeigte schon mittlerweile starke wehen an. ich bekamm gegen 12 uhr mittags meine erste lungenreifespritze zur sicherheit und ein wehenhemmer. sie teilten uns mit dass das nix wird mit unserem rückflug nach wien am nächsten tag, was schon ein kleiner shock war aber gut zu dem zeitpunkt dachten wir das wir für 1-2 wochen da bleiben müssen und wenn alles ok ist können wir dann wieder nach wien und ich bekomm meine kinder nach plan zur welt. ich wurde stationär aufgenommen und durfte nicht mehr aufstehen, nichtmal auf die toilette zu gehen. in der nacht hatte ich noch ab uns zu stärkere wehen aber kein vergleich zu dennen am tag davor, ich dachte nur zum glück schlägt der wehenhemmer an.
am nächsten morgen gegen 9 uhr fingen die wehen wieder stärker an und ich bekamm ein neuen hemmer der auf das höhste eigestellt wurde. es wurde ein ctg gemacht wo die wehen immer stärker wurden und im abstand von einer minute kammen. es wurde auch gleich eine untersuchung gemacht wo der muttermund schon bei fast 5 cm offen war und die fruchtblase rausschaute. die ärzte dort machten mir wenig hoffnung und meinten es kann sein das sie die kinder heute noch holen müssen. für mein mann und mir is die welt zusammengebrochen. es war auch keine zeit mehr für die zweite lungenrife spritze. es wurde noch ein blutbild gemacht und der entündungswert war so hoch das sie meinten sie müssen sofort einen notkaiserschnitt machen, sonst kann die entzündung rauf zu den kindern. anscheinend hatte ich einen vaginalen infekt der sich innerhalb eines tages so verschlimmerte das alles schon zu spät war.
um ca 12 uhr wurde ich dann in den op gefahren,..dann ging alles sehr sehr schnell. ich kann mich an vieles nicht mehr erinnern, z.b das ärzte mich über risiken aufgeklährt haben und das ich sachen unterschrieben hab. ich stand total unter schock, ich konnte nichtmal weinen so unwirklich war alles. sie haben mir dann eine pda gesetzt damit mein mann bei der geburt dabei sein kann. ich weiß nur das ich am ganzen körper gezittert hab und alles an mir wie im film vorbeigegangen ist. eine sehr liebe hebamme in ca meinem alter (ich bin übrigens 27) hat mich während der pda im arm gehalten und mir die stirn geküsst und gesagt das alles gut wird. dann bin ich schon gelegen und mein mann hat mein kopf gestreichelt, während ich wie erstarrt da gelegen bin und nicht glauben konnte was mir da grad passiert.
am 4.5.2015 um 12:53 wurde mein sohn matteo geboren in der ssw 25+2 mit 820g, 35cm länge und 23,5cm kopfumfang. eine minute später um 12:54 war auch meine tochter mina da mit 710g, 34cm länge und 23 cm kopfumfang. beide wurden gleich weggebracht und versorgt wo sie auch intubiert worden sind. mein mann durfte bald schon schauen gehen, in der zwischenzeit wurde ich genäht und in den aufwachraum gebracht wo meine schwiegereltern schon gewartet haben. ich weiß garnichts mehr, auch nicht das sie mir die kinder im inkubator gezeigt haben auf dem weg in die neonatale intensiv station. der tag war auch sehr schnell wieder vorbei, es war wie ein traum alles. am nähsten tag wollte ich schon aufstehen hab mich aber schnell übernommen, die schmerzen waren unerträglich aber ich wollte so schnell wie möglich fit sein um zu den kindern zu gehen. es wurde dann aber doch der rollstuhl und mein mann brachte mich zu unseren mäusen. sie waren so unbeschreiblich kein und zerbrechlich, ihre haut noch ganz rot und fast durchsichtig, wie zwei kleine hilflose vögelchen die aus ihren nest gefallen sind. dort hat man mir erklährt das sie noch am abend nach der geburt extubiert worden sind und ein sogenannten cpap bekommen haben der sie beatmet hat. mina hatte am ganzen körper und am köpfchen großflächig dunkelblaue blutergüsse von der geburt, anscheinend is sie im geburtskanall schon festgesteckt. beide hatten unzählige infusionen und schläuche an ihren kleinen körper und viele alarme haben gebimmelt und geleuchtet. ansonsten is die geburt gut verlaufen. am zweiten tag bin ich schon langsam zu fuss zu ihnen gegangen, trotz starker schmerzen wollte ich mir das nicht nehmen lassn dort zu stehen um sie ganz sehen zu können, der rollstuhl war so sperrig im kleinen zimmer das ich nie richtig im inkubator reinsehen konnte. die ersten tage waren sehr angespannt, zum glück keine hirnblutungen und weiteren probleme mit dem darm oder der lunge. bei so extremfrühen sind das die drei dinge die am meisten probleme machen können. meine kaiserschnitt naht hat sich in der zwischenzeit entzündet und sie mussten ein stück aufmachen um sie jeden tag reinigen zu können nochdazu hatte ich öfters milchstau mit hohes fieber. insgesammt war ich zwei wochen stationär aufgenommen. danach sind wir in ein apartment der ronald mcdonald stiftung eingezogen wo noch 15 andere pärchen und familien mit frühchen oder kranken kinder dort gelebt haben da sie weiter weg gewohnten. das war zum glück nur 3 gehminuten vom krankenhaus entfernt. nach 3 tagen durften wir schon selber die windeln wechseln und sondieren, nach 5 tagen schon kuscheln, das sogennte känguruhen, das war einer der schönsten glücksmomente in meinem leben. woche um woche wurden es weniger infusionen, kabeln und schläuche, die haut wurde rosiger und sie nahmen schon deutlich unsere stimmen wahr. manchmal durften wir sie auch baden und ab uns zu haben wir es versucht ihnen die flasche mit muttermilch zu geben. stillen hat leider garnicht geklappt. nach 5,5 wochen hatten sie keine beatmung mehr und nach 6 wochen neo sind wir dann auf der normalen frühchen station gekommen, alle nannten sie die "aufpeppelstation", von da aus war es nicht mehr weit bis zur entlassung. ich hatte das gefühl die zeit verging sehr schnell ab dem zeitpunkt. ab der 7. woche sind sie ins wärmebettchen gekommen und ab der 8 woche ins normale bettchen, auch durften wir ab dem zeitpunkt drausen mit überwachungsmonitoren und unseren kinderwagen im park der neben dem krankenhaus war für eine std am tag spazieren fahren. der kinderwagen wurde uns übrigens mit unserem auto vom schwager von wien nach apen vollbeladen raufgefahren, wir hatten ja nur gepäck für 4 tage und die hälfte davon waren hochzeitsklamotten. ab der 9 woche hatten die beide keine magensonde mehr und so mussten sie sich da durchkämpfen und aus der flasche soviel sie wollten trinken. in der 10ten woche wurden schon die entlassungs untersuchungen gemacht,.beide haben beim herzen einen offenen ductus (ein loch) eine asd2 (noch ein kleineres loch) und eine valvuläre pulmonalstenose (eine klappe zur lunge die sich nicht vollständig öffnet) letzteres soll noch dieses jahr mit einer kleinen herzkatheter op behoben werden. man hat uns gesagt dass das ein angeborener herzfehler ist und den hätten sie als reifgeborene babys auch gehabt. zurzeit haben wir alle zwei wochen kontrolle. mina hat ein nabelbruch und matteo hat um die 20 kleinen stecknadel großen hämangiome am körper, is aber beides eher ne kosmetische sache und nichts gesundheitlich schlimmes. ansonsten hatten wir echt glück! das haben wir während unser aufenthalt dort recht schnell erkannt das es auch anders laufen kann.
wir wurden nach genau 11 wochen krankenhausaufenthalt am 20.6.15 entlassen und haben mit dem zug die aufregende heimreise angeretten. matteo wurde mit einem gewicht von 2435g, 45,5 lange und 31cm kopfumfang entlassen und mina hatte ein gewicht von 2200g, 44cm länge und 30cm kopfumfang. wir haben dort viele neue freunde gefunden und wurden durchwegs von den schwestern und ärzten im krankenhaus sehr gut betreut. das alles wäre uns in wien zuhause auch passiert auch wenn wir nicht geflogen wären, aber dort waren wir bestimmt besser aufgehoben,..in wien wären wir und unsere kinder bestimmt nur eine nummer im überfülltem krankenhaus gewesen. heute haben wir zuhause noch überwachungsmonitore für die nacht bekommen damit wir wenigstens etwas beruhigter schlafen können, sofern wir dazu kommen :) und matteo hatte heute 4900g und mina 4500g, es geht stets bergauf und trotz kleiner wehwehchen machen sie das alles echt super. unsere zwei kämpfer sind das beste was mir in meinem leben passiert ist. *love4*
huch,..ganz schön lang geworden :)
danke fürs lesen *winke*