Hallo Zusammen,
wahrscheinlich ist das hier einer von 1000 Beiträgen, in denen jemand von einem Kinderwunsch berichtet aber auch ich habe einfach das Bedürfnis mir meine Hormone einfach mal von der Seele zu plappern und ich denke, dass alle in diesem Forum den gleichen Wunsch hegen: Kinder. J
Zu meiner Geschichte, die ziemlich viele Faktoren enthält (Endometriose, Partner, Job):
Ich bin 26 Jahre alt und habe schon seit einigen Jahren einen Kinderwunsch, leider war jedoch mein bisheriger Lebenslauf etwas durcheinander, sodass es bisher nie zu einer Erfüllung kam.
Momentan wird mein Wunsch nach einem Kind jedoch immer stärker und ich weiß langsam nicht mehr damit umzugehen.
Ich fang mal mit dem Thema Beziehung an:
Ich hatte bislang nicht viel Glück mit Männern aus verschiedenen Gründen hat es einfach nicht gepasst dabei habe ich immer eine feste Beziehung mit einem Partner, auf den ich mich wirklich verlassen kann, gewollt. Seit einem halben Jahr bin ich mit meinem jetzigen Freund zusammen.
Er ist halb Italiener/halb Engländer und lebt seit 1,5 Jahren hier in Deutschland, da in seiner Heimat (Italien) der Arbeitsmarkt stetig abbaut und er dort keine Chance für sich gesehen hat. Ursprünglich wollte er zu seinem Onkel nach Australien, ist dann aber spontan nach Deutschland gekommen, da ein entfernter Verwandter in seiner Eisdiele jemanden für die Eisherstellung gesucht hat (ja, ich weiß, typisches Klischee: aber ich bitte euch ihn jetzt nicht in eine Schublade zu stecken. Er kommt ursprünglich aus dem Sanitärbereich und war darin in seiner Heimat auch sehr erfolgreich leider macht da nur der Arbeitsmarkt momentan nicht mehr mit). Er lernt fleißig Deutsch es reicht aber nicht, um hier einem Bewerbungsgespräch und einer entsprechenden Tätigkeit standzuhalten.
Er hat bereits eine (4jährige Tochter) und lässt sich Anfang 2016 von seiner noch-Ehefrau scheiden (das Kind war nicht geplant- seine Frau hat ihn betrogen und hatte eine Abtreibung von einem anderen). Zu seiner Tochter hat er wenig Kontakt, da sie bei der Mutter in Italien lebt.
Auch wenn sich das alles etwas kurios anhört: er ist ein toller und vor allem fleißiger Mensch und auch meine Familie (die mehr als kritisch solchen Dingen gegenübersteht) liebt ihn.
Er möchte auch Familie, würde uns allerdings noch 2-3 Jahre Zeit geben, damit alles seinen geregelt Lauf nimmt und wir finanziell gesichert sind.
Weiter geht es mit der Krankheit:
Vor 2 Jahren wurde ich notoperiert mit der Diagnose: Zyste am Eileiter und mehrere Endometrioseherde (Blase, Bauchdecke etc.).
Ich nehme die Pille seitdem im Langzeitzyklus (obwohl ich keine Pille mehr nehmen wollte aufgrund der Nebenwirkungen und ca. 8 Knoten in der Brust) und bin seither mehr oder weniger beschwerdefrei. Beim letzten Termin bei meinem Gyn. sagte mir dieser, dass ich 6 Monate bevor ich anfangen wollte zu Basteln, den weiteren Vorgang mit ihm durchgehen soll, da ein erneuter Ausbruch nach Absetzen durchaus möglich ist. Naja, aber davon wisst ihr sicher mehr als genug. Kurzum: seitdem ich davon weiß, dass es evtl. nicht klappen könnte schwanger zu werden, habe ich Panik. Ich habe Angst, dass mir, je älter ich werde, die Zeit davon läuft. Ich habe damals schon immer gesagt, dass ich mir sollte ich keine Kinder bekommen können, gleich einen Strick nehmen könnte. Etwas überspitzt, aber einige von euch können das hoffentlich nachvollziehen.
Zu meiner Jobsituation:
Nach dem Abitur habe ich eine kaufmännische Ausbildung gemacht und habe nach der Ausbildung für ein Jahr in dem Bereich gearbeitet, bis ich mich entschied zu studieren. Nach 2,5 Jahren musste ich mein Studium abbrechen; ich war dem Druck nicht mehr gewachsen, da ich finanziell keine Unterstützung von meinen Eltern bekam und 20 Std./Woche im Büro und am Wochenende nachts in einer Diskothek neben dem Studium arbeiten musste und das Geld vorne bis hinten nicht mehr reichte.
Ich hatte aber Glück: in der Firma, in der ich so viel nebenbei gearbeitet habe, wurde ich direkt nach Studienabbruch Vollzeit übernommen. Zunächst nur 4 Monate als Danke für meinen Arbeitseinsatz (um mir eine Jobsuche in der Zeit zu erleichtern) und nun wurde mein Vertrag auf 2 Jahre verlängert mit der Option auf Unbefristung danach. Wenn allerdings nicht, dann muss ich mir natürlich etwas Neues suchen.
Ich weiß, dass ein unbefristeter Vertrag nicht ideal ist. Ich weiß aber auch nicht, ob ich noch fast 2 Jahre warten möchte - und sollte ich einen unbefristeten Vertrag bekommen fände ich es sehr übel, danach direkt schwanger zu werden. Die Meinungen sind verschieden: die einen sagen, dass man eine Grundlage benötigt und dass es fahrlässig ist, mit einem befristeten Vertrag gewollt schwanger zu werden die anderen sagen, dass man heute ohnehin nirgendswo sicher ist. Ich habe nicht viel Berufserfahrung, aber ich habe eine abgeschlossene Ausbildung und ich bin wirklich arbeitswillig und fleißig.
Ich möchte kurz zusammenfassen
Ich habe einen unfassbaren Kinderwunsch und fühle mich dem auch gewachsen. Ich habe Angst, dass je länger ich warte, die Chance schwanger zu werden sinkt. Ich fand immer, dass ab 26 für mich das perfekte Alter für das erste Kind wäre. Ich fühle mich einfach bereit und wenn ich andere Menschen sehen, die wahllos Kinder in die Welt setzen und trotzdem überleben hach, ich weiß auch nicht. Selbstverständlich möchte ich die Scheidung meines Freundes abwarten. Die Jobsituation für ihn ist ungewiss und wird es bleiben, bis er fließend Deutsch spricht oder ein gutes Angebot in Italien bekommt (da hätten wir den Salat dann umgekehrt ich spreche zwar ein wenig italienisch, aber noch lange nicht ausreichend). Natürlich möchte ich meinem Kind auch etwas bieten können aber wo liegt da die Grenze? Meine Jobsituation ist erst einmal sicher für fast 2 Jahre, aber danach? Und warte ich nun so lange? Und dann?
Ich hoffe ihr könnt mich verstehen, ich mache mir sehr sehr sehr viele Gedanken darüber und ich habe wahnsinnige Angst, etwas falsch zu machen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt?
wahrscheinlich ist das hier einer von 1000 Beiträgen, in denen jemand von einem Kinderwunsch berichtet aber auch ich habe einfach das Bedürfnis mir meine Hormone einfach mal von der Seele zu plappern und ich denke, dass alle in diesem Forum den gleichen Wunsch hegen: Kinder. J
Zu meiner Geschichte, die ziemlich viele Faktoren enthält (Endometriose, Partner, Job):
Ich bin 26 Jahre alt und habe schon seit einigen Jahren einen Kinderwunsch, leider war jedoch mein bisheriger Lebenslauf etwas durcheinander, sodass es bisher nie zu einer Erfüllung kam.
Momentan wird mein Wunsch nach einem Kind jedoch immer stärker und ich weiß langsam nicht mehr damit umzugehen.
Ich fang mal mit dem Thema Beziehung an:
Ich hatte bislang nicht viel Glück mit Männern aus verschiedenen Gründen hat es einfach nicht gepasst dabei habe ich immer eine feste Beziehung mit einem Partner, auf den ich mich wirklich verlassen kann, gewollt. Seit einem halben Jahr bin ich mit meinem jetzigen Freund zusammen.
Er ist halb Italiener/halb Engländer und lebt seit 1,5 Jahren hier in Deutschland, da in seiner Heimat (Italien) der Arbeitsmarkt stetig abbaut und er dort keine Chance für sich gesehen hat. Ursprünglich wollte er zu seinem Onkel nach Australien, ist dann aber spontan nach Deutschland gekommen, da ein entfernter Verwandter in seiner Eisdiele jemanden für die Eisherstellung gesucht hat (ja, ich weiß, typisches Klischee: aber ich bitte euch ihn jetzt nicht in eine Schublade zu stecken. Er kommt ursprünglich aus dem Sanitärbereich und war darin in seiner Heimat auch sehr erfolgreich leider macht da nur der Arbeitsmarkt momentan nicht mehr mit). Er lernt fleißig Deutsch es reicht aber nicht, um hier einem Bewerbungsgespräch und einer entsprechenden Tätigkeit standzuhalten.
Er hat bereits eine (4jährige Tochter) und lässt sich Anfang 2016 von seiner noch-Ehefrau scheiden (das Kind war nicht geplant- seine Frau hat ihn betrogen und hatte eine Abtreibung von einem anderen). Zu seiner Tochter hat er wenig Kontakt, da sie bei der Mutter in Italien lebt.
Auch wenn sich das alles etwas kurios anhört: er ist ein toller und vor allem fleißiger Mensch und auch meine Familie (die mehr als kritisch solchen Dingen gegenübersteht) liebt ihn.
Er möchte auch Familie, würde uns allerdings noch 2-3 Jahre Zeit geben, damit alles seinen geregelt Lauf nimmt und wir finanziell gesichert sind.
Weiter geht es mit der Krankheit:
Vor 2 Jahren wurde ich notoperiert mit der Diagnose: Zyste am Eileiter und mehrere Endometrioseherde (Blase, Bauchdecke etc.).
Ich nehme die Pille seitdem im Langzeitzyklus (obwohl ich keine Pille mehr nehmen wollte aufgrund der Nebenwirkungen und ca. 8 Knoten in der Brust) und bin seither mehr oder weniger beschwerdefrei. Beim letzten Termin bei meinem Gyn. sagte mir dieser, dass ich 6 Monate bevor ich anfangen wollte zu Basteln, den weiteren Vorgang mit ihm durchgehen soll, da ein erneuter Ausbruch nach Absetzen durchaus möglich ist. Naja, aber davon wisst ihr sicher mehr als genug. Kurzum: seitdem ich davon weiß, dass es evtl. nicht klappen könnte schwanger zu werden, habe ich Panik. Ich habe Angst, dass mir, je älter ich werde, die Zeit davon läuft. Ich habe damals schon immer gesagt, dass ich mir sollte ich keine Kinder bekommen können, gleich einen Strick nehmen könnte. Etwas überspitzt, aber einige von euch können das hoffentlich nachvollziehen.
Zu meiner Jobsituation:
Nach dem Abitur habe ich eine kaufmännische Ausbildung gemacht und habe nach der Ausbildung für ein Jahr in dem Bereich gearbeitet, bis ich mich entschied zu studieren. Nach 2,5 Jahren musste ich mein Studium abbrechen; ich war dem Druck nicht mehr gewachsen, da ich finanziell keine Unterstützung von meinen Eltern bekam und 20 Std./Woche im Büro und am Wochenende nachts in einer Diskothek neben dem Studium arbeiten musste und das Geld vorne bis hinten nicht mehr reichte.
Ich hatte aber Glück: in der Firma, in der ich so viel nebenbei gearbeitet habe, wurde ich direkt nach Studienabbruch Vollzeit übernommen. Zunächst nur 4 Monate als Danke für meinen Arbeitseinsatz (um mir eine Jobsuche in der Zeit zu erleichtern) und nun wurde mein Vertrag auf 2 Jahre verlängert mit der Option auf Unbefristung danach. Wenn allerdings nicht, dann muss ich mir natürlich etwas Neues suchen.
Ich weiß, dass ein unbefristeter Vertrag nicht ideal ist. Ich weiß aber auch nicht, ob ich noch fast 2 Jahre warten möchte - und sollte ich einen unbefristeten Vertrag bekommen fände ich es sehr übel, danach direkt schwanger zu werden. Die Meinungen sind verschieden: die einen sagen, dass man eine Grundlage benötigt und dass es fahrlässig ist, mit einem befristeten Vertrag gewollt schwanger zu werden die anderen sagen, dass man heute ohnehin nirgendswo sicher ist. Ich habe nicht viel Berufserfahrung, aber ich habe eine abgeschlossene Ausbildung und ich bin wirklich arbeitswillig und fleißig.
Ich möchte kurz zusammenfassen
Ich habe einen unfassbaren Kinderwunsch und fühle mich dem auch gewachsen. Ich habe Angst, dass je länger ich warte, die Chance schwanger zu werden sinkt. Ich fand immer, dass ab 26 für mich das perfekte Alter für das erste Kind wäre. Ich fühle mich einfach bereit und wenn ich andere Menschen sehen, die wahllos Kinder in die Welt setzen und trotzdem überleben hach, ich weiß auch nicht. Selbstverständlich möchte ich die Scheidung meines Freundes abwarten. Die Jobsituation für ihn ist ungewiss und wird es bleiben, bis er fließend Deutsch spricht oder ein gutes Angebot in Italien bekommt (da hätten wir den Salat dann umgekehrt ich spreche zwar ein wenig italienisch, aber noch lange nicht ausreichend). Natürlich möchte ich meinem Kind auch etwas bieten können aber wo liegt da die Grenze? Meine Jobsituation ist erst einmal sicher für fast 2 Jahre, aber danach? Und warte ich nun so lange? Und dann?
Ich hoffe ihr könnt mich verstehen, ich mache mir sehr sehr sehr viele Gedanken darüber und ich habe wahnsinnige Angst, etwas falsch zu machen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt?