Zitat
Schneetraum
@Linnea
Ojeeeh D-: Nicht das Thema schon wieder! Anscheinend ist es das, was alle am meisten interessant finden; ich habe in den letzten zwei Monaten schon 7(!) private Nachrichten erhalten wieso wir eigentlich keine Samenspende mehr wollen.
Es ist halt alles kein so läppischer Klacks, es ist ein brutaler Eingriff ins eigene Selbstverständnis, in die Familie, die Intimität... wir haben den Schritt beide als sehr belastend empfunden inklusive Alpträume und ewigem für und wieder. Wir haben uns nur dazu entschieden weil uns beiden klar war, das unsere Beziehung sonst an der Kinderlosigkeit zerbrechen wird. Nicht weil wir uns nicht genug lieben, sondern eher WEIL wir uns lieben (sonst hätte man ja auch ewig denken können: Och ja, irgendwann finde ich schon den dauerhaften Lebenspartner, mit dem hier habe ich nur ne nette Zeit). Wir haben nach einiger Zeit unseren Frieden damit gefunden diesen Schritt gegangen zu sein, auch wenn es uns bis heute belastet. Und dann?! "Hah, Pustekuchen, TESE wär' doch gegangen" o.o ... und die TESE war dann ja auch tatsächlich erfolgreich. Die Samenspende hätte also nichtmal sein müssen, es hätte von anfang an eine Chance gegeben. Ein ernüchternder Gedanke. Wir würden uns niemals (wieder) freiwillig für eine Spende entscheiden, zumal es ja TESE-Material gibt! Und lt Biologen konnten auch gute, bewegliche Spermien herauspräpariert werden. Wir sind emotional an einem Punkt angelangt, wo wir noch ein biologisch gemeinsames Kind bekommen, oder es das Schicksal wohl will, dass wir zu dritt bleiben. Denn wir lieben unsere Tochter wirklich über alles!
Hej, Schneetraum, sorry fürs Fragen. Hatte da so ein Gefühl, dass die Frage bei dir eine Grenze überschreiten könnte und mich dann doch entschieden, sie zu wagen. Offenbar lag mein Gefühl richtig und das tut mir leid. Und ja, ich finde die Frage interessant und für mein Interesse entschuldige ich mich nicht. Mich interessiert das, gerade weil ich es auch so sehe, dass eine Gametenspende kein Klacks sondern ein besonderer Weg mit erheblichen Herausforderungen ist. Dann kommt noch hinzu, dass ich die Frage in deinem individuellen Fall auch interessant finde. Ich kenne dich "analog" gar nicht und virtuell nur zu einem kleinen Schnipsel, trotzdem macht man sich halt ein Bild von den Pieperinnen hier. Bei dir ist mir aufgefallen, dass du dein Alter sehr betonst und auch deine guten Voraussetzungen deutlich unterstreichst (auch in deiner Signatur - "Vorzeigeschwangerschaft", "medikamentenlose Geburt"). Und dein Mann und du habt einen ungewöhnlichen Altersabstand. Das ist interessant. Ich oute mich hier als neugierig und an menschlichen Gegebenheiten interessiert*ichwarsnicht* und bin mir sicher, nicht die einzige mit dieser Veranlagung hier im Forum zu sein. Nochmal: es tut mir leid, dass ich dir zu nahe getreten bin mit meiner Frage. Aber wer kein Interesse wecken möchte, muss sich in einem Forum anders präsentieren. So, lasset die Steine fliegen...