Zitat
pmami
Bei einer nicht-anonymen Spende MUSS Dein Kind seine genetischen Wurzeln nicht kennenlernen. Aber es hat die Möglichkeit dazu. Bei einer anonymen Spende kann Dein Kind nie mehr erfahren, auch wenn es sich das einmal sehnlichst wünschen sollte.
Weder das eine, noch das andere ist uneingeschränkt wahr. Weder ist gesichert, dass bei einer offenen Spende das Kind die oder den Spender kennenlernen kann (nicht auffindbar oder schlicht nach 18+x Jahren kein Wunsch, das Kind zu treffen - was wohl sehr häufig der Fall sein wird), In Bezug auf die anonyme Spende ist da noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Die Kliniken sind verpflichtet, die Daten aufzubewahren (und z.B. auch herauszugeben, wenn das Kind z.B. erkranken und eine Knochenmarkspende oder ähnliches benötigen würde), es ist also nicht ausgeschlossen, dass die anonyme Spende nachträglich gesetztlich "geöffnet" wird und man die Kliniken - evtl. per Klage, wie das auch im Falle der Samenspendekinder früherer Jahre der Fall ist - verpflichtet, die Daten eben doch heraus zu geben.
Die Seite "Spenderkinder.de" wird hauptsächlich von Menschen betrieben, die mit ihrer Zeugungsart sehr unglücklich sind. Die meisten sind spät oder nie aufgeklärt worden und haben es eher durch einen dummen Zufall erfahren. Hier ist also die Frustration in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sie sich in ihrem Selbstverständnis verunsichert und betrogen fühlen - zu recht. Früh aufgeklärte Kinder können auch neugierig auf den Spender/die Spenderin sein, aber dieses "dringende Bedürfnis" ist wohl eher nicht so da. Zumal "Wurzeln" dort liegen, wo sie empfunden werden und nicht per se in einem Labor wo zwei Körperzellen miteinander verschmolzen wurden.
Zu der Frage, was man Ärzten sagt, wenn man nach familiären Erkrankungen gefragt wird: das könnte ich auch bei Quinn nicht beantworten, da ich selbst adoptiert bin und auch bei mir selbst nicht. Bisher hat das in meinem Leben keine Probleme gemacht, daher erwarte ich da auch in Bezug auf mögliche weitere Kinder keine.